Preisträger des Jahres 1991

Katholischer Pfarrer, Friedensaktivist

kaeferDer Theologe Dr. Herbert Kaefer stand der Pfarrei St. Germanus in Aachen vor. Für seinen vorbildlichen Einsatz für gesellschaftlich Schwache wie Obdachlose und Asylbewerber sowie seinen Beistand für Kriegsdienstverweigerer wurde er im Jahr 1991 als nationaler Preisträger mit den Aachener Friedenspreis geehrt. Seit dem Jahr 1978 hat die von ihm ins Leben gerufene Beratungsstelle über 2.500 Menschen in Fragen der Kriegsdienstverweigerung unterstützt. Besonders Aufsehen erregend war der Fall seines afrikanischen Schützlings Frederik Zeba. Dieser stürzte sich im Sommer 1987 aus dem Fenster der Ausländerbehörde Aachen. Die fragwürdigen Ergebnisse der anschließenden Ermittlungen stellte Kaefer in Frage und schreckte auch vor persönlichen Unannehmlichkeiten nicht zurück, die ihm Zuge seiner öffentlichen Anklage der Behörden auf ihn zukamen.

 

Begrüßungsrede von Bianka Buddeberg

Laudatio – Herbert Kaefer (Werner Vitt)

Dankesrede – Herbert Kaefer

Laudatio – Frauen in Schwarz (Dieter Schinzel)

Dankesrede – Frauen in Schwarz

Preisträger des Jahres 1991

Friedensaktivistinnen

1991 wurden die Frauen in Schwarz aus Israel ausgezeichnet, die in Jerusalem und anderen Städten Israels seit Beginn der INTIFADA wöchentlich vor Beginn des Sabbats gegen die Besetzung der 1967 eroberten palästinensischen Gebiete demonstrierten.

Auszug aus der Laudatio von Dieter Schinzel (MdEP):  „Mit der Verleihung des Aachener Friedenspreises erhalten die ‚Frauen in Schwarz“ als Bestandteil der israelischen Friedensbewegung ihre erste internationale Auszeichnung.

Seit 3 1/2 Jahren, mit Beginn der Intifada, kämpfen die “Frauen in Schwarz“ gegen die Mauer des Schweigens und die Brutalisierung der Unterdrückungs‑ und Vertreibungsmaßnahmen gegen das palästinensische Volk. „Stop the occupation“ ist die zentrale Aussage ihrer Mahnwache an 30 verschiedenen Orten Israels und dies Woche für Woche, Freitag für Freitag.

Mit ihrer Aktion bringen die Frauen ihre Über­zeugung zum Ausdruck ‑ was wir alle auch in den letzten Monaten und Stunden hautnah erfahren haben ‑ daß Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Vertreibung den Völkern keine menschliche Zukunft schaffen, sondern tausendfach Tod und Elend verbreiten.“