Schule ohne Rassismus

Der nationale Aachener Friedenspreis ging 1997an zwei Hauptschulen, die sich beispielhaft auf dem Weg zu einer Schule ohne Rassismus, Gewalt und soziale Ausgrenzung befinden. Die Gemeinschaftshauptschule Eschweiler-Dürwiß schloss sich dem Programm des Netzwerkes Aktion Courage – SOS Rassismus an und führte zahlreiche Aktionen und Projekte durch. In der Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße in Aachen suchten Lehrer und Schüler einen gemeinsamen Weg soziales Lernen in der Gegenwart und für die Zukunft zu erreichen. Mit einer Vielzahl von Programmen im Bereich Prävention gegen Arbeitslosigkeit, Gewalt, Diskriminierung und Rassismus wurden sie aktiv.

Preisträger des Jahres 1997

Friedensaktivist (Israel)

 

Der Mitbegründer und Sprecher der Initiative „Gush Shalom“ Uri Avnery nahm im Jahr 1997 den Aachener Friedenspreis für seinen beispielhaften Einsatz für eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen den Israelis und den Palästinensern in Empfang. Der „Friedensblock“ gründete sich im Jahr 1992 und besitzt etwa 1.500 Mitglieder sowie etliche Sympathisanten. Die Initiative protestierte friedlich für das Ende der Besetzung, das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat, gegen die Absperrung der palästinensisch besiedelten Gebiete sowie die Siedlungspolitik der israelischen Regierung von Bethlehem bis zu den Golanhöhen. Uri Avnery setzt sich schon seit 1948 für den Frieden im Nahen Osten ein. Im Jahr 1982 wurde er sogar wegen Hochverrats vor Gericht gestellt, da er als erster Israeli mit Arafat in Kontakt getreten war. Die Titel seiner Bücher zeugen von seiner inneren Überzeugung, sie lauten: „Mein Freund, der Feind“ und „Zwei Völker, zwei Staaten“.

Die Laudatio für unsere Preisträger von 1997 hielt Heribert Prantl:

laudatio_97

Dankrede avnery_97

begruendungsrede_97