Aus dem Archiv: Januar 2017
Der Aachener Friedenspreis trauert um sein langjähriges engagiertes Mitglied Johannes Kube.
Johannes arbeitete lange im Arbeitskreis Nahost und bei den Vorstandssitzungen des Aachener Friedenspreises mit. Wir haben ihn hier als kritischen Mahner kennengelernt, der es verstand, den Zusammenhang historischer Entwicklungen und aktueller Politik zu verdeutlichen. Er hat den Aachener Friedenspreis in seiner Sorge um den Frieden in der Welt stets unterstützt. Ein besonderes Anliegen war ihm die scheinbar aussichtslose Situation in Nahost und die Bekräftigung von Menschen mit hoffnungsvollen Ansätzen. Darüber hinaus war ihm besonders wichtig, die Erinnerung an die verheerenden Folgen des Zweiten Weltkrieges wachzuhalten.
Im Aachener Friedenspreis wird seine mahnende Stimme fehlen.
25. Januar 2017
Themen: Allgemein, Arbeitskreis Nahost
In einem offenen Brief fordert der Aachener Friedenspreis e.V. Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier auf, sich seitens der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen auch für ein Atomwaffenverbot einzusetzen.
„Es ist eine Schande, dass Deutschland Ende Oktober 2016 im Ersten Ausschuss der UN-Generalversammlung gegen die Aufnahme von Verhandlungen über ein weltweites Atomwaffenverbot gestimmt hat“, so Lea Heuser, Pressesprecherin des Vereins. Entgegen dem deutschen Votum hatte sich eine überwältigende Mehrheit für die Aushandlung eines solchen Abkommens ausgesprochen. 123 Staaten stimmten für die Resolution (darunter auch Nordkorea), insgesamt 38 Staaten (Russland, USA und die meisten NATO-Staaten) stimmten dagegen, 16 Staaten enthielten sich der Stimme (darunter die Atommächte China, Indien und Pakistan). Die deutsche Delegation votierte gegen den Antrag und folgte damit der Entscheidung der USA und der übrigen NATO-Staaten.
Der Aachener Friedenspreis kritisiert, dass das Außenministerium dieses Abstimmungsverhalten mit dem Hinweis verteidigte, man unterstütze zwar das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen, dieses könne man aber nur gemeinsam mit den Atommächten erreichen. Dies ist aus Sicht des Vereins ein reines Lippenbekenntnis, wenn den leeren Worten keine Taten folgen. „Deutschland darf sich den Verhandlungen über ein Abkommen zum weltweiten Verbot von Atomwaffen nicht verweigern“, so Heuser.
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24. Januar 2017
Themen: Allgemein, Presse