30.08.2019, Vortrag: Ist der US-Krieg gegen den Iran noch zu verhindern?
Referent: Prof. Dr. Mohssen Massarrat
Beginn: 18:30 UhrOrt: Haus der Evangelischen Kirche Frère-Roger-Str. 8 – 10, großer Saal.
Veranstalter: Antikriegsbündnis Aachen und Aachener Friedenspreis e.V.
US-Präsident Donald Trump hat im Mai 2018 das Wiener Atomabkommen, das die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat plus Deutschland im Sommer 2015 mit Teheran geschlossen hatten, einseitig und ohne Anlass aufgekündigt.
Schritt für Schritt wurden Embargomaßnahmen wieder eingeführt und verschärft. Die zunehmende Eskalation im Persischen Golf muss als Indiz für die systematische Kriegsvorbereitung angesehen werden. Die Folgen eines Krieges sind jedoch für die Region, für Europa und den Weltfrieden um ein Mehrfaches schwerwiegender als die aller bisher im Mittleren Osten in den letzten Jahren geführten Kriege zusammen. Vieles spricht dafür, dass Kriegsbefürworter in der US-Führung, vor allem der Vorsitzende des US-Nationalen Sicherheitsrats John Bolton und der
Außenminister Mike Pompeo zielstrebig den US-Präsidenten zu einem Krieg gegen Iran hin treiben. Dazu gehört auch das Bestreben dieses Lagers, die EU-Staaten zur Kriegsallianz der USA zu machen. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden die USA es ohne die EU nicht wagen, den Krieg gegen den Iran zu riskieren. Gerade darin liegt auch die Macht der EU, den Krieg zu verhindern. Die EU hätte sogar die historisch einmalige Chance, ihr eigene Selbständigkeit im Verhältnis zu den USA und ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Wie real ist die Kriegsgefahr? Welche Interessen verfolgt Washington?
Stellt der Iran eine Gefahr für die Region dar?
Wie stark ist die Wirtschaft Irans bereits vom erneuten Embargo der USA getroffen, wie
wirkt sich dies auf die Bevölkerung aus? Gibt es eine Chance, den Krieg doch noch zu verhindern? Und welche sind die Aufgaben der Friedensbewegung?