
Aachener Friedenspreis 2025 für studentische Medienplattform im Iran und Festival gegen Rechtsextremismus in Jamel/Mecklenburg-Vorpommern
Die Mitglieder des Aachener Friedenspreis e.V. haben Preisträgerinnen und Preisträger für das Jahr 2025 gewählt. Dieses Jahr geht die seit 1988 jährlich verliehene Auszeichnung an den Amirkabir Newsletter, eine studentische Medienplattform im Iran, die Proteste vernetzt und Repressionen gegen Studierende und Lehrende an iranischen Hochschulen dokumentiert. Zweite Preisträgerinitiative ist das Ehepaar Lohmeyer aus Jamel, einem nahezu vollständig von Nazis übernommenen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 18 Jahren organisieren Birgit und Horst Lohmeyer dort jährlich das Festival „Jamel rockt den Förster“ und stellen sich damit trotz zahlreicher Bedrohungen und Angriffe gegen den Rechtsextremismus vor ihrer Haustür und überall.
Der Preis an die Lohmeyers und den Amirkabir Newsletter wird am 1. September 2025 ab 19 Uhr in der Aula Carolina verliehen. Auch ein Livestream der Veranstaltung ist wieder geplant.
Seit 1988 zeichnet der Aachener Friedenspreis e.V. alljährlich Menschen und Gruppen aus, die an der Basis und oft aus benachteiligten Positionen heraus für Frieden und Verständigung arbeiten. Die Kriterien sind Teil der Gründungserklärung des Vereins“. Geehrt werden vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, die durch die öffentliche Aufmerksamkeit oftmals mehr Unterstützung erfahren als durch das Preisgeld von jeweils 2.000 Euro. Eine Auszeichnung mit dem Aachener Friedenspreis verschafft Initiativen, die für den Frieden arbeiten nicht nur öffentliche Aufmerksamkeit sondern schützt bedrohte und in schwierigen Bedingungen arbeitende Gruppen dadurch auch vor Repressionen und Gewalt.
Der Preis ist meist zweigeteilt und geht entsprechend an zwei verschiedene Initiativen oder Einzelpersonen, die sich von unten für Frieden und Dialog zwischen Konfliktparteien einsetzen. Wer den mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preis erhält, entscheidet die Mitgliederversammlung des Vereins. Vorschläge kann aber jeder interessierte Mensch einbringen, egal ob Vereinsmitglied und egal ob aus Aachen oder nicht. Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand die fünf auszeichnungswürdigsten aus und legt sie der Mitgliedschaft vor. Die Mitgliederversammlung wählt dann die letztendlichen Preisträgerinnen oder Preisträger.