Aachener Friedenspreis e.V. gratuliert ICAN zum Friedensnobelpreis: Neuer Schub für Atomwaffenverbot
Der Aachener Friedenspreis e.V. ist sehr erfreut über die ungewohnt gute Auswahl der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin. Der Friedensnobelpreis 2017 geht an ICAN, die internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. „Wir gratulieren ICAN und ihren 468 Partnerorganisationen herzlich zu dieser Auszeichnung“, so Lea Heuser, Pressesprecherin des Aachener Friedenspreis e.V. „Mit einem solchen Preis im Rücken bekommt die Kampagne neuen Schub und die Ächtung von Nuklearwaffen rückt in greifbare Nähe“.
Der Aachener Friedenspreis e.V. nimmt die hohe Ehrung für ICAN zum Anlass, eine Forderung zu bekräftigen, die er bereits zur diesjährigen Verleihung seines eigenen Preises formuliert hat. In Ihrer Ansprache zur Preisverleihung an JunepA und No MUOS sagte Vorstandsmitglied Tina Terschmitten „Wir erwarten von der künftigen Bundesregierung ein Verbot der weiteren Stationierung von Nuklearwaffen in Deutschland“. Als Teil der Friedensbewegung begrüße der Verein die am 7. Juli von den Vereinten Nationen verabschiedete völkerrechtlich verbindliche Ächtung von Atomwaffen. Die Bundesregierung habe die Verhandlungen leider boykottiert. Kurz nach der Preisverleihung und vor der Bundestagswahl begann die Unterzeichnung des Abkommens. ICAN habe deshalb eine Kampagne gestartet, mit der die BundestagskandidatInnen aufgerufen werden, sich für den deutschen Beitritt zu diesem Abkommen einzusetzen.
„Wir fordern die zukünftige Bundesregierung nachdrücklich auf, sich dem Abkommen anzuschließen und Atomwaffen ein für allemal in die Geschichtsbücher zu verweisen“, bekräftigt Lea Heuser. „Ein Friedensnobelpreis für eine Organisation wie ICAN sollte Denkanstoß und Motivation genug sein, Atomwaffen aller Art endlich nachhaltig zu ächten und endgültig aus dem eigenen Einflussbereich zu verbannen – also auch vom Fliegerhorst Büchel, wo unsere Mitglieder und Preisträgergruppen seit langem für den Abzug der US-Amerikanischen Atomwaffen streiten“.