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Aachener Friedenspreisträger Marco Arana brutal verhaftet

Mit Bestürzung erfuhr der Aachener Friedenspreis e.V. von der Festnahme des erst 2010 ausgezeichneten Bergbaukritikers Marco Arana. Unter Einsatz von körperlicher Gewalt wurde der Peruaner am Nachmittag des 4. Juli in Cajamarca von Polizisten in Gewahrsam genommen, angeblich wegen öffentlichen Aufruhrs und der Anführung einer Demonstration.

Da Arana zum Zeitpunkt der Festnahme gerade Interviews gab, ist das brutale Vorgehen der Polizeikräfte auf einem Video festgehalten. Zudem konnte Arana selbst kurz nach seiner Festnahme die Misshandlungen in einer Twittermeldung schildern. Zwar wurde Arana bereits am folgenden Tag wieder freigelassen, jedoch ist er durch die Schläge der Polizisten sehr geschwächt und bemüht sich noch um die Freilassung weiterer Inhaftierter.

Arana setzt sich in Peru gegen den ausbeuterischen sowie umwelt- und gesundheitsgefährdenden Goldberg- bau ein, welcher primär von dem US-Amerikanischen Konzern Newmont vorangetrieben wird. Für dieses Engagement wurde ihm 2010 der Aachener Friedenspreis verliehen. Arana ist durch sein Engagement gegen den Konzern bereits seit Jahren starken Repressionen und Bedro- hungen ausgesetzt. Die Festnahme stellt die Bedrohungslage durch Einschüchterungsversuche und Gewalt jedoch auf eine neue Stufe.

Der Aachener Friedenspreis e.V. verurteilt den willkürlichen, repressiven Umgang mit dem friedlich prote- stierenden Aktivisten auf das Schärfste und fordert Außenminister Westerwelle und EU-Parlamentspräsident Schulz zu klaren Stellungnahmen auf. Das Video der Festnahme findet sich unter http://www.youtube.com/watch?v=4Bw8FCelp8w