Zum Hauptinhalt springen

Feminist Antiwar Resistance benötigt dringend finanzielle Unterstützung, um weiterhin die Stimme gegen den russischen Krieg zu erheben

Die Feminist Antiwar Resistance (FAR) erhielt 2023 den Aachener Friedenspreis für ihr aktivistisches Eintreten gegen den völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine und das frauen- und queerfeindliche Klima in Politik und Gesellschaft Russlands. Nun befindet sich das größte aktivistische Netzwerk des autokratisch geführten Landes in einer unerwarteten, äußerst schwierigen finanziellen Situation. Damit ihre unmissverständlich laute Stimme gegen Krieg und Diskriminierung nicht verstummt, Vernetzung und Aktivismus weitergeführt werden können, benötigt FAR Hilfe durch private Spenden. Der Aachener Friedenspreis e.V. begleitet seine Preisträger*innen über die Preisverleihung hinaus und ruft zur Unterstützung des queerfeministischen Antikriegsnetzwerks auf.

Wir hatten nie viel Geld in unserer Bewegung und machen den größten Teil unserer Arbeit ohne jegliches Budget“, schreibt eine Aktivistin. Da das Netzwerk noch immer rasant wachse und unzählige, dezentrale Projekte durchführe, sei es aber unmöglich, eine so große Bewegung wie die FAR ohne Geld aufrechtzuerhalten.

Im Jahr (2025) hatte sich FAR bisher auf mehrere Zuschussmöglichkeiten verlassen, aber nach der Wahl Trumps geriet der gesamte humanitäre Sektor weltweit in eine plötzliche Krise. Nun ist es extrem schwierig, finanzielle Unterstützung zu finden, selbst durch europäische Stiftungen. Mehrere Förderprogramme, für die FAR sich beworben hatte, wurden eingefroren oder ganz eingestellt. „Wir hatten keine Ahnung, „wie sehr sogar Menschenrechtsstiftungen innerhalb der EU von der Politik und dem Geld der USA abhängig sind“, schreibt die Aktivistin weiter. Expert*innen zufolge werde sich das in den nächsten drei Jahren auch kaum bessern.

Im Moment fehlen FAR etwa 3.000 Euro, um die Grundausgaben während der Sommermonate zu decken. Um darüber hinaus die wichtige Arbeit innerhalb Russlands gegen den Krieg weiterzuführen, braucht die Bewegung Spenden jeder Art, ob einmalig oder regelmäßig, klein oder groß. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum Herbst eine stabilere finanzielle Unterstützung finden können (auch durch europäische Zuschüsse), aber der Sommer wird extrem schwierig für uns, so dass wir unsere Hoffnung jetzt in private Spenden setzen, von Menschen, die einfach mit unserer Arbeit sympathisieren und uns in dieser schwierigen Zeit helfen wollen“, so die FAR-Aktivistin. „Dies ist das schwierigste Jahr für uns, darauf waren wir nicht vorbereitet. Im Moment haben wir überhaupt kein Geld, aber viele Menschen sind von unserer Arbeit abhängig und wir befinden uns selbst in sehr prekären Lebensumständen.“ Viele FAR-Aktivist*innen leben als politische Migrant*innen und Geflüchtete im Exil, weil die Gefahr der Verfolgung in Russland selbst längst zu groß geworden ist. Jedoch halten auch innerhalb Russlands noch viele mutige Frauen und Queers den Aktivismus hoch und agieren mit vielen, kleinen Nadelstichen gegen das Regime, helfen Flüchtenden an der Belarusischen Grenze oder engagieren sich durch gegenseitige, psychosoziale Unterstützung.

Der Aachener Friedenspreis e.V. bittet für seine Preisträger*innen um Spenden unter dem Stichwort „Unterstützung FAR“ auf das Vereinskonto bei der Aachener Bank eG: IBAN: DE67390601800128428011, BIC: GENODED1AAC

Alle Spenden werden an FAR weitergeleitet und der Aachener Friedenspreis e.V. stellt allen Spender*innen entsprechende Quittungen aus.

FAR hat zudem unter https://www.patreon.com/c/FAR_ ein Crowdfunding eingerichtet. Dort können alle interessierten und solidarischen Menschen sie mit 5 – 10 Euro monatlich unterstützen:

FAR und der Aachener Friedenspreis e.V. danken von Herzen für jede Unterstützung. Die Aktivistin unterstreicht dies mit eindringlichen Worten: „Wir wollen und können unsere Arbeit nicht aufgeben. Wir sind immer noch das größte basisdemokratische feministische Antikriegsnetzwerk in Russland und stehen an vorderster Front im Widerstand gegen Putins Regime und den Kremlfaschismus. Wenn wir diese schwierige Zeit nicht überstehen, wäre das ein großer Verlust für uns und ein großer Gewinn für das Regime.“