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Zentralafrikanische Republik im Chaos – Aachener Friedenspreis e.V. ruft zu Spenden für Preisträger auf

Der Aachener Friedenspreis e.V. ist tief besorgt über die Situation in der Zentralafrikanischen Republik. Viele Menschen im Land befinden sich auf der Flucht vor Rebellen, leiden Not und hungern. „Wir wollen den durch unsere Preisträger initiierten interreligiösen Dialog unterstützen und stärken“, erklärt Pressesprecherin Lea Heuser. „Sie benötigen als Soforthilfe Geld für die Beschaffung von Lebensmitteln und Bedarfe des täglichen Lebens, damit zahlreichen Familien geholfen werden kann, die sich zur Zeit in den Wäldern rund um Bangui verstecken.“

2015 wurden Cardinal Dieudonne Nzapalainga und der mittlerweile verstorbene Imam Kobine Layama für ihre interreligiösen Friedensaktivitäten mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat der Friedensarbeit zu internationaler Anerkennung und damit auch zu Unterstützung verholfen. Von Frieden ist das Land jedoch weiter entfernt als zuvor.

Schon seit 2013 ist die Zentralafrikanische Republik im Ausnahmezustand. Damals wurde Rebellen- Präsident Francois Bozizabgesetzt. Der greift nun wieder nach der Macht – und stürzt sein Land noch tiefer ins Chaos. Die derzeitige, gewählte Regierung versucht die Hauptstadt gegen die vorherige, korrupte Regierungsriege zu verteidigen. Diese hat Rebellengruppen rekrutiert, die indes zwei Drittel des Landes kontrollieren. Die Rebellionen münden jedes Mal auch in ein Gegeneinander der Religionen, was der Cardinal und der Imam durch ihr Engagement stets abzuwenden versuchten. Seit einigen Jahren sind daran auch protestantische Allianzen beteiligt.

Die Hauptstadt Bangui ist eingekesselt. Die Bevölkerung hat Angst. Menschen verschwinden oder werden tot aufgefunden. Viele haben Schwierigkeiten, zu ihrer Arbeit zu gelangen; aus Furcht vor Anschlägen haben die Behörden öffentliche Transportmittel stillgelegt. Viele Zufahrtswege in die Hauptstadt sind abgeschnitten. Der Preis von Eiern und Gemüse hat sich vervielfacht, Lebensmittel werden zur Mangelware.

Präsident Touadera hat den Notstand ausgerufen. Bereits Mitte Januar hatten Soldaten und UN-Blauhelme 200 Rebellen am Rande der Hauptstadt zurückgedrängt. Etwa 100.000 Zentralafrikaner*innen sind auf der Flucht vor den Kämpfen und verstecken sich nun in den umliegenden Wäldern. In der Stadt ist die Situation kaum besser. Die Route zwischen Bangui und dem Nachbarland Kamerun ist abgeschnitten. Sie gilt als Lebensader der Zentralafrikanischen Republik, da über sie Lebensmittel aus Westafrika ins Land gelangen. Es kam bereits zu Angriffen auf Transporte.

Bitte helfen Sie, indem Sie Cardinal Dieudonne Nzapalainga und sein Engagement für die Menschen mit einer Spende unterstützen. Spendenkonto: Aachener Bank eG, IBAN: DE67390601800128428011, BIC: GENODED1AAC, Verwendungszweck: Zentralafrikanische Republik.