Aus dem Archiv: Februar 2021

Zentralafrikanische Republik im Chaos – Aachener Friedenspreis e.V. ruft zu Spenden für Preisträger auf

Der Aachener Friedenspreis e.V. ist tief besorgt über die Situation in der Zentralafrikanischen Republik. Viele Menschen im Land befinden sich auf der Flucht vor Rebellen, leiden Not und hungern. „Wir wollen den durch unsere Preisträger initiierten interreligiösen Dialog unterstützen und stärken“, erklärt Pressesprecherin Lea Heuser. „Sie benötigen als Soforthilfe Geld für die Beschaffung von Lebensmitteln und Bedarfe des täglichen Lebens, damit zahlreichen Familien geholfen werden kann, die sich zur Zeit in den Wäldern rund um Bangui verstecken.“

2015 wurden Cardinal Dieudonne Nzapalainga und der mittlerweile verstorbene Imam Kobine Layama für ihre interreligiösen Friedensaktivitäten mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat der Friedensarbeit zu internationaler Anerkennung und damit auch zu Unterstützung verholfen. Von Frieden ist das Land jedoch weiter entfernt als zuvor.

Schon seit 2013 ist die Zentralafrikanische Republik im Ausnahmezustand. Damals wurde Rebellen- Präsident Francois Bozizabgesetzt. Der greift nun wieder nach der Macht – und stürzt sein Land noch tiefer ins Chaos. Die derzeitige, gewählte Regierung versucht die Hauptstadt gegen die vorherige, korrupte Regierungsriege zu verteidigen. Diese hat Rebellengruppen rekrutiert, die indes zwei Drittel des Landes kontrollieren. Die Rebellionen münden jedes Mal auch in ein Gegeneinander der Religionen, was der Cardinal und der Imam durch ihr Engagement stets abzuwenden versuchten. Seit einigen Jahren sind daran auch protestantische Allianzen beteiligt.

Die Hauptstadt Bangui ist eingekesselt. Die Bevölkerung hat Angst. Menschen verschwinden oder werden tot aufgefunden. Viele haben Schwierigkeiten, zu ihrer Arbeit zu gelangen; aus Furcht vor Anschlägen haben die Behörden öffentliche Transportmittel stillgelegt. Viele Zufahrtswege in die Hauptstadt sind abgeschnitten. Der Preis von Eiern und Gemüse hat sich vervielfacht, Lebensmittel werden zur Mangelware.

Präsident Touadera hat den Notstand ausgerufen. Bereits Mitte Januar hatten Soldaten und UN-Blauhelme 200 Rebellen am Rande der Hauptstadt zurückgedrängt. Etwa 100.000 Zentralafrikaner*innen sind auf der Flucht vor den Kämpfen und verstecken sich nun in den umliegenden Wäldern. In der Stadt ist die Situation kaum besser. Die Route zwischen Bangui und dem Nachbarland Kamerun ist abgeschnitten. Sie gilt als Lebensader der Zentralafrikanischen Republik, da über sie Lebensmittel aus Westafrika ins Land gelangen. Es kam bereits zu Angriffen auf Transporte.

Bitte helfen Sie, indem Sie Cardinal Dieudonne Nzapalainga und sein Engagement für die Menschen mit einer Spende unterstützen. Spendenkonto: Aachener Bank eG, IBAN: DE67390601800128428011, BIC: GENODED1AAC, Verwendungszweck: Zentralafrikanische Republik.

12. Februar 2021

Themen: Presse

Aachener Friedenspreis 2021: Vorschläge gesucht!

Auch im zweiten Jahr der Pandemie setzt der Aachener Friedenspreis e.V. seine Arbeit fort. Unter dem Leitsatz, Frauen, Männer oder Gruppen zu würdigen und vorzustellen, die von “unten her“ dazu beitragen, der Verständigung der Völker und der Menschen untereinander zu dienen sowie Feindbilder ab- und Vertrauen aufzubauen, sucht der Verein auch in 2021 Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger. „Viele Konflikte und Krisen auf der Welt sind durch die Pandemie verschärft, gleichzeitig aber auch aus der medialen Aufmerksamkeit verdrängt worden“, sagt Pressesprecherin Lea Heuser. „Umso wichtiger ist es, dass der Aachener Friedenspreis ein neuerliches Schlaglicht auf das wichtige Engagement für Frieden, gegen Hass und Zerstörung wirft.“

Vorschläge können bis zum 01.05.2021 über die Homepage des Vereins eingereicht werden – idealerweise mit einer zwei DIN A4-Seiten umfassenden Darstellung der vorgeschlagenen Person oder Gruppe und ihrer Arbeit.
Der Vorstand lädt ausdrücklich dazu ein, eingereichte Vorschläge auf den Sitzungen im Mai und Juni vorzustellen und zu diskutieren. Die genauen Termine sowie die Information, wo bzw. in welcher Form getagt wird, findet sich ebenfalls auf der Webseite des Vereins.

Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand die fünf preiswürdigsten aus und legt sie im August der Mitgliedschaft vor. Die Mitgliederversammlung, welche am 01.09.2021, dem internationalen Antikriegstag, hoffentlich wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, wählt aus dieser Vorauswahl die letztendlichen Preisträgerinnen oder Preisträger. Die öffentliche Bekanntgabe, wer den Aachener Friedenspreis 2021 erhält, erfolgt dann wieder am internationalen Friedenstag, dem 21.09.21.

Auch die Preisverleihung verschiebt sich erneut ans Jahresende. Sie wird, voraussichtlich als hybride Veranstaltung mit Live-Publikum und zusätzlicher Möglichkeit zur Online-Teilnahme, am Samstag, dem 13.11.21 in der Aula Carolina stattfinden. „2020 haben wir durch die reine Online-Preisverleihung gemerkt, wie bereichernd es ist, Menschen aus der ganzen Welt in einer Online-Veranstaltung zusammenzubringen und so auch die Gruppen und Unterstützer*innen der Preisträger*innen einzubinden. Das wollen wir für die Zukunft mitnehmen und weiterführen“, erklärt Heuser.

Der Vorstand freut sich auf zahlreiche Zuschriften mit preiswürdigen Vorschlägen. Alle Interessierten sind zudem herzlich eingeladen, sich das nach wie vor verfügbare Video der Preisverleihung 2020 auf der Webseite des Vereins unter www.aachener-friedenspreis.de/ anzuschauen.

07. Februar 2021

Themen: Allgemein, Presse