Aachener Friedenspreis e.V. trauert um Preisträger Imam Oumar Kobine Layama
In der Nacht von Samstag (28. Nov 2020) auf Sonntag (29. Nov 2020) ist unerwartet der Träger des Aachener Friedenspreises aus dem Jahr 2015, Imam Oumar Kobine Layama in Bangui/ Zentralafrikanische Republik verstorben. Der Aachener Friedenspreis e.V. trauert um einen unermüdlichen Friedensstifter und spricht den Angehörigen und Mitstreiter*innen sein Beileid aus.
Imam Kobine erhielt den Aachener Friedenspreis 2015 zusammen mit Card. Dieudonne Nzapalainga. In der Zeit der politischen Instabilität und des aufkeimenden Hasses der Religionen untereinander haben sie sich dafür eingesetzt, dass sich Menschen nicht des verschiedenen Glaubens wegen bekämpfen. Sie haben in ihrem Land stets gemeinsam das Friedfertige und Gemeinsame ihrer Religion gelebt und verkündet.
Der Verein hofft und wünscht, dass das zarte Aufkeimen der Befriedung weiterhin Früchte trägt.
Hier finden Sie mehr Informationen sowie die Rede aus dem Preisverleihungsjahr 2015, die er gemeinsam mit Card. Dieudonne Nzapalainga hielt.
Am 10.12.2020, dem internationalen Tag der Menschenrechte, wird der diesjährige Aachener Friedenspreis an Père Antoine Exelmans aus Marokko und das Centro Gaspar Garcia de Direitos Humanos (Zentrum für Menschenrechte Gaspar garcia) aus Brasilien verliehen.
Antoine Exelmans unterstützt Menschen auf der Flucht durch Beratung und die Schaffung geschützter Räume.
Das Centro Gaspar Garcia, vertreten durch Rechtsanwalt und Sozialarbeiter Benedito Roberto Barbosa, streitet für menschenwürdiges Wohnen und menschenwürdige Arbeit in einer der dichtbevölkertsten Regionen der Welt. Die Laudatio hält Gregor Gysi.
Verliehen wird der Preis aus Gründen des Infektionsschutzes dieses Jahr in einem vorproduzierten Online-Festakt. Dieser wird als Video ab dem 10.12.2020 auf der Homepage des Vereins abrufbar sein.
Seit 1988 zeichnet der Aachener Friedenspreis e.V. alljährlich Menschen und Gruppen aus, die an der Basis und oft aus benachteiligten Positionen heraus für Frieden und Verständigung arbeiten. Die Kriterien sind Teil der Gründungserklärung des Vereins“. Geehrt werden vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, die durch die öffentliche Aufmerksamkeit genauso viel Unterstützung erfahren wie durch das Preisgeld von jeweils 2.000 Euro. Eine Auszeichnung mit dem Aachener Friedenspreis verschafft Initiativen, die für den Frieden arbeiten nicht nur öffentliche Aufmerksamkeit sondern schützt bedrohte und in schwierigen Bedingungen arbeitende Gruppen dadurch auch vor Repressionen und Gewalt.
Der Preis ist meist zweigeteilt und geht entsprechend an zwei verschiedene Initiativen oder Einzelpersonen, die sich von unten für Frieden und Dialog zwischen Konfliktparteien einsetzen. Wer den mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preis erhält, entscheidet die Mitgliederversammlung des Vereins. Vorschläge kann aber jeder interessierte Mensch einbringen, egal ob Vereinsmitglied und egal ob aus Aachen oder nicht. Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand die fünf förderungswürdigsten aus und legt sie der Mitgliedschaft vor. Die Mitgliederversammlung wählt dann die letztendlichen Preisträgerinnen oder Preisträger.